Eine etwa unterarmgroße und mit mehreren Warnhinweisen versehene Metalldose mit fremdsprachigen Beschriftungen war am Montagnachmittag Auslöser eines rund 45-minütigen Einsatzes der Grevenbroicher Feuerwehr. Ein Bürger hatte die in einem grauen und ebenfalls mit Warnsymbolen versehenen Versandkarton verpackte Dose im Ortsteil Elsen aufgefunden und den Notruf 112 gewählt. Daraufhin rückten die Kräfte der Hauptamtlichen Wache um 16:15 Uhr zur Hilfeleistung aus.
Die Einsatzkräfte fanden den englisch beschrifteten Druckbehälter mit der Aufschrift Exotic Whip und dem Herstellungsort Malta aber ohne unmittelbar erkennbare weitere konkrete Produktangaben vor. Auch Lieferpapiere, aus denen der Inhalt direkt ersichtlich gewesen wäre, fanden sich nicht in der Verpackung. Nach längerer Online-Recherche vor Ort konnten die Retter um Einsatzleiter Paul Faßbender allerdings Entwarnung geben: Bei dem Gefäß handelte es sich um ein Gebinde Sprühsahne mit Erdbeergeschmack für den Gebrauch in der Gastronomie.
Wie die Sendung nach Elsen gekommen war, ließ sich vor Ort nicht in Erfahrung bringen. Da das zum Aufschäumen der Sahne verwendete Treibgas unter Umständen berauschende Wirkung haben kann, stellte die Feuerwehr die überdimensionale Dose sicher und führte sie einer geeigneten Entsorgung zu.
Noch während die hauptamtlichen Kräfte nach dem Inhalt des Druckbehälters forschten, kam es gegen 16:23 Uhr zu einem zweiten Einsatz für die Grevenbroicher Feuerwehr. Im Ärztehaus am örtlichen Krankenhaus hatte die Brandmeldeanalage ausgelöst. Daraufhin entsandte die Kreisleitstelle aufgrund des potenziellen Schadensrisikos im Ärztehaus ehrenamtliche Einheiten der Feuerwehr zur Von-Werth-Straße in der Innenstadt.
Beim Eintreffen fanden die Rettungskräfte zwar die aktivierte Warnanlage, glücklicherweise aber kein Brandgeschehen oder eine Verrauchung vor. Ursache für den Brandalarm war, dass ein Druckknopfmelder eingedrückt worden war. Auch hier hatte der Alarm allerdings eine kuriose Ursache. Ein Besucher des Ärztehauses hatte sich beim Verlassen des Gebäudes offenbar in den Schaltern vertan und statt des elektrischen Türöffners den Knopf für den Brandalarm gedrückt.
Rund eine Stunde nach dem Ende des ersten Alarms war Einsatzende für die rund 45 haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Grevenbroicher Wehr. Personen kamen nicht zu Schaden.
Feuerwehr Grevenbroich