Am Morgen des 16. Januar um 03:40 Uhr weckte der Fernmeldeempfänger ausnahmslos die gesamte Einsatzabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Angelbachtal. Mit dem Meldestichwort F3 Dachstuhlbrand wusste bereits jeder auf dem Weg ins Gerätehaus, dass es ernst werden könnte. Für eine schnellstmögliche Lageerkundung und Lagemeldung an bereits anrückende Kräfte, fuhr Kommandant und Einsatzleiter Jochen Kattermann mit der Bereitschaftsuniform direkt von Zuhause an die Einsatzstelle. So wurden die anrückenden Löschfahrzeuge in kürzester Zeit auf ihrer Anfahrt über ein Lagebild per Funk eingewiesen und der Gebäudebrand bestätigt. Dabei befanden sich in der ersten Alarmierungsstufe die Freiwilligen Feuerwehren Sinsheim Abteilung Waldangelloch und Abt Stadt.
Für die ersten Löschmaßnahmen zählte primär das Vermeiden einer Ausbreitung des bis dato offenen Dachstuhlbrandes. Hierzu wurde zusätzlich zu der im Einsatz befindlichen Drehleiter der Stadt Sinsheim noch die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wiesloch Abt. Stadt hinzugezogen. Neben der Ausbreitung nahm der Innenangriff mit der Suche nach einer noch vermissten Person höchste Priorität ein.
Schnell war klar, dass mit dem zuerst alarmierten Personal die Lage nicht zu halten ist, sodass mehrere Abteilungen Sinsheims nach und nach zur Unterstützung der Atemschutzgeräteträger nachalarmiert wurden. Darunter waren:
- Freiwillige Feuerwehr Sinsheim Abt. Adersbach
- Freiwillige Feuerwehr Sinsheim Abt. Reihen
- Freiwillige Feuerwehr Sinsheim Abt. Hilsbach.
Nachdem die Person gefunden und zuletzt auch geborgen werden konnte, ging es weiterhin an die Brandbekämpfung im hinteren Teil des Gebäudes. Hier gilt unser besonderer Dank der psychosozialen Notfallversorgung des Rhein-Neckar-Kreises der unseren Kamerad:innen sowie den Angehörigen jederzeit zur Verfügung steht.
Um die Grundsicherung des Unterkreises Sinsheim aufrecht zu erhalten, wurde landkreisübergreifend die Freiwillige Feuerwehr Östringen Abt. Stadt hinzugezogen. Für die Beseitigung des Schutts und Räumung des Geländes kam der THW Ortsverband Sinsheim an die Einsatzstelle. In Kleinstarbeit wurden alle Glutnester zuletzt ausgemacht und gelöscht, sowie Brandgut in separat bereitgestellten Containern entsorgt, sodass gegen 17:00 Uhr die Einsatzstelle der Polizei für weitere Ermittlungen übergeben werden konnte. Die Brandursache ist bis dahin noch unklar.
Während des gesamten Einsatzverlaufes wurden alle Einsatzkräfte durch das Beisein des Bürgermeisters Frank Werner und dessen Bauhofteam helfend unterstützt. Der DRK Ortsverein Angelbachtal versorgte über die gesamte Einsatzdauer von fast 14 Stunden alle Einsatzkräfte mit Heißgetränken, Brezeln und Fleischkäsbrötchen, welche dankend von den ortsansässigen Bäckern Seppl und Rutz bereitgestellt wurden.
Ebenfalls gilt ein riesengroßer Dank an alle Anwohner der Einsatzstelle für die Versorgung der Einsatzkräfte mit Wasser, Kaffee oder auch den Zugang zu einer Toilette. Herzlichen Dank!
Zum Schluss möchten wir der Angehörigen Familie unser tiefstes Beileid aussprechen und sind in Gedanken mit bei dem Verstorbenen.
Mannschaftsstärke: 60
Fahrzeuge: Gerätewagen Transport, Hilfeleistungsfahrzeug, Löschgruppenfahrzeug, Mehrzweckfahrzeug
Weitere Kräfte: DLK Sinsheim, Feuerwehr Östringen, Freiwillige Feuerwehr Sinsheim Abt Hilsbach, Freiwillige Feuerwehr Sinsheim Abt. Stadt, Freiwillige Feuerwehr Sinsheim Abt. Waldangelloch, THW Ortsverband Sinsheim
Feuerwehr Angelbachtal
Am Dienstag ereignete sich um kurz nach 03:30 Uhr ein Brand mit starker Rauchentwicklung in einer Scheune in der Talstraße, die auch als Garage fungierte. Dabei breiteten sich die Flammen auf ein angrenzendes Wohngebäude aus, weshalb daraus vier Bewohner in Sicherheit gebracht wurden. Im Rahmen der Löscharbeiten konnte ein Mann nur noch tot aus der Garage geborgen werden. Die Garage sowie das Wohnhaus wurden durch das Feuer beschädigt. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf 700.000 Euro. Die Ursache der Brandentstehung ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizeidirektion Heidelberg übernahm die weiteren Ermittlungen und beschlagnahmte den Brandort.
Polizeipräsidium Mannheim
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