Am heutigen Dienstag, 30. Januar 2024, 16.12 Uhr, wurde die Feuerwehr Frankenthal zu einem Einsatz in den Foltzring gerufen. Schon auf der Anfahrt konnte man über dem Stadtgebiet eine starke Rauchentwicklung wahrnehmen. Im Foltzring war, gegenüber dem Altenheim, in einem Mehrparteienhaus, Flammen und Rauch aus der Wohnung im zweiten Obergeschoss und dem Dach zu sehen. Dieses Bild zeigte sich auch den ersten Einsatzkräften vor Ort, die sofort mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung begannen. In den ersten Minuten war nicht klar, ob sich noch Menschen in der Wohnung aufhielten. Die Bewohner der Wohnungen im 1. Obergeschoss und im Erdgeschoss konnten sich eigenständig retten. Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz begannen mit der Brandbekämpfung. Sie verschafften sich durch das Treppenhaus des Gebäudes und durch die Drehleiter Zugang. Um den Brand weiter einzudämmen, wurde eine Öffnung in die Dachhaube geschaffen. Für die weiteren Maßnahmen musste die Baumkrone des vor dem Haus stehenden Baumes mithilfe einer zweiten Drehleiter zurückgeschnitten werden. Aufgrund der Einsturzgefahr des Dachstuhls mussten die Einsatzkräfte noch während der Löschmaßnahmen das Gebäude verlassen. Parallel wurden die Löscharbeiten vom Innenhof und der Straßenseite fortgeführt. Gegen 18.00 Uhr war das Feuer aus, die Nachlöscharbeiten dauern noch bis in die späten Abendstunden an. Vonseiten der Feuerwehr wurde ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks Frankenthal angefordert, um die Statik des Gebäudes zu überprüfen. Das Haus wurde durch die Stadtwerke Frankenthal von der Energieversorgung getrennt. Zur Dekontamination der Einsatzkräfte wurde die überörtliche Einheit Dekon LuFt der Feuerwehren Ludwigshafen und Frankenthal angefordert, die das fachgerechte Auskleiden der Einsatzkräfte sicherstellten.
Durch den Brand wurde eine Wohnung und der Dachstuhl zerstört, es kamen keine Menschen zu Schaden. Leider wurde ein Hund tot in der Brandwohnung gefunden, für ihn kam jede Hilfe zu spät. Alle Anwohner konnten bei Freunden oder Verwandten unterkommen, da das Gebäude zurzeit unbewohnbar ist.
Während des Einsatzes war der Foltzring zwischen Nachtweideweg und Am Kanal voll gesperrt. Aus Sicherheitsgründen wurden die Anwohner im nahen Umfeld aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Derzeit werden weiterhin Nachlöscharbeiten durchgeführt, eine Brandsicherheitswache wird auch noch in der Nacht in regelmäßigen Abständen das Gebäude kontrollieren. Wie lange der Einsatz im Foltzring dauert, ist aktuell nicht abzusehen. So lange die Einsatzmaßnahmen anhalten, bleibt der Foltzring weiterhin gesperrt.
Der Stadtschutz wurde durch die Feuerwehr Bobenheim-Roxheim und die Freiwillige Feuerwehr Ludwigshafen-Oppau sichergestellt. Sie mussten einen Paralleleinsatz in der Siemensstraße abarbeiten. Zum Glück handelte es sich dort nur um ein angebranntes Essen. Im Einsatz waren rund 70 Einsatzkräfte. Darunter die Feuerwehr, zudem der Regel-Rettungsdienst, welcher durch die Sanitätsbereitschaft im Laufe des Einsatzes übernommen wurde. Vor Ort waren des Weiteren die DLRG Frankenthal mit ihrer Drohne, ein leitender Notarzt, ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (Orgl) und der Malteser Hilfsdienst. Die Polizei war mit vier Streifen und die Johanniter Unfallhilfe mit ihrem Modul Führung und Verpflegung anwesend. Der Kriminaldauerdienst der Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Zur Brandursache und der Schadenshöhe kann die Feuerwehr Frankenthal keine Auskunft geben.
Freiwillige Feuerwehr Frankenthal