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01.02.2024 12:00

Köln

Nordrhein-Westfalen

Polizisten mit tödlichem Pfeilgift bedroht - Baumsteiger in Gewahrsam

Ohne viel Federlesens vertilgen sie Ameisen, Käfer und Milben. Vorzugsweise im Regenwald. Im Zweifel giften sie aufdringliche Kontrahenten an. Mit äußerst fatalen Folgen.

Und nein: Sie campen keineswegs auf einem Set eines Privatsenders. Die eher kurz angebundenen und durchaus ernstzunehmenden Kreaturen, von denen hier die Rede ist, sind auch als gelbgebänderte Baumsteiger bekannt. Und das von ihnen im lateinamerikanischen Dschungel produzierte Pfeilgift ist dem Vernehmen nach für Menschen absolut tödlich.

Am Donnerstagnachmittag (1. Februar) saßen zwei dieser Exoten überraschend auf dem Tresen der Kölner Polizeiwache Weiden. Widerspenstig hüpften sie dort von innen gegen den Deckel einer Plastikbox. Darin hatte ein Bürger die gelb-schwarzen Fröschlein eingeschlossen, um sie somit in amtliche Obhut zu übergeben. Über deren Herkunft konnte der Mann keine sachdienlichen Angaben machen. Vorsichtshalber umschlossen die Polizisten das Behältnis mit einer weiteren Plastikdose und übergaben die possierlichen Amphibien an die Feuerwehr.

Deren Rücksprache mit einem Experten ergab, dass das bei Hautkontakt hochgiftig wirkende Sekret der nur wenige Zentimeter großen Exemplare der Gattung Dendrobates Leucomelas ausschließlich durch deren spezielle Ernährung im Regenwald entsteht. Beim Transport oder der Nachzucht verliert es seine Wirkung, so dass von den Fundfröschen keine Gefahr ausgeht.

Beide logieren nun in einem Terrarium der städtischen Notstation für Reptilien und lassen sich dort anstandslos - und ganz ungiftig - beobachten. (cg/kk)

Polizei Köln


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