Beim Versuch eine panische Katze an der Flucht zu hindern, sind am Nachmittag drei Einsatzkräfte durch Bisse verletzt worden.
Es begann ganz harmlos - aus einer Wohnung im zweiten Stockwerk drang leichter Rauch und die Rauchwarnmelder hatten angeschlagen. Wie in solchen Fällen üblich, verschafften sich die Einsatzkräfte Zutritt zur Wohnung und setzten einen Rauchschutzvorhang. Somit blieb das Treppenhaus rauchfrei. In einem Wohnraum fand der Atemschutztrupp dann brennendes Bastelmaterial vor, welches mit wenig Wasser aus der Spüle gelöscht werden konnte.
Nun machten erst zwei, dann insgesamt vier Katzen auf sich aufmerksam. Da die Wohnung noch so verraucht war, dass eine gesundheitliche Schädigung der Haustiere nicht ausgeschlossen werden konnte, entschied man sich die Stubentiger ins Freie zu bringen. Mit dieser Maßnahme war eine der Katzen nicht einverstanden, sie ergriff panisch die Flucht ins Treppenhaus. Der Gruppenführer, der sich zu diesem Zeitpunkt dort aufhielt, wollte dies jedoch verhindern und packte das Tier. Nun wurde die Flüchtige richtig sauer, sie biss sich in dessen Daumen fest. Der Einsatzleiter, der die Schreie hörte, eilte dem Kollegen zu Hilfe und wurde sogleich heftig in die Hand gebissen. Ein dritter Kollege mischte sich in den Kampf ein und trug mehrere Kratzer davon. Die mittlerweile eingetroffene Mieterin übernahm dann das renitente Tier. Die restlichen Katzen, insgesamt waren es sieben, verhielten sich kooperativ.
Nachdem die Wohnung mit einem Hochleistungslüfter entraucht war, konnten Mieter und Katzen dorthin zurückkehren. Der entstandene Schaden wird auf rund 5.000 Euro geschätzt. Die drei Kollegen begaben sich in ärztliche Behandlung, sie konnten, zwar mit verbundenem Daumen und eingebundener Hand, ihren Dienst wieder aufnehmen.
Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr
Feuerwehr München