Am Samstagmorgen (09.03.2024) führten Tierschutzaktivisten eine Protestaktion vor den Eingangstoren des Nürnberger Tiergartens durch. Einsatzkräfte der Polizei lösten die Blockadeaktion auf.
Gegen 07:30 Uhr ließen sich 24 Aktivisten vor dem Haupteingang des Nürnberger Tiergartens nieder. Fünf von ihnen ketteten sich zudem mit massiven Eisenketten an den Toren fest. Die Personen hatten diverse themenbezogene Plakate angebracht und skandierten teilweise per Megaphon.
Seitens der Polizei wurde mehrfach versucht, kommunikativ auf die Demonstranten einzuwirken um sie zum Verlassen des Platzes zu bewegen. Dies zeigte jedoch keine Wirkung. In der Folge lösten die Beamten die nicht angezeigte Versammlung auf, indem sie die Personen einzeln aus dem Eingangsbereich wegtrugen. Die Eisenketten wurden durch die Polizei bzw. durch Kräfte der Feuerwehr durchtrennt.
Durch die Einsatzleitung wurde den Demonstranten eine Versammlungsfläche in unmittelbarer Nähe zugewiesen. Ein Großteil der Aktivisten begab sich nach erfolgter Feststellung der jeweiligen Personalien dorthin. Den Besuchern des Tiergartens war es zu jederzeit möglich, Eintrittskarten zu erwerben und den Zoo über ein nicht blockiertes Eingangstor zu betreten.
Gegen 10:15 Uhr hatten die Einsatzkräfte den Eingangsbereich geräumt. Zwei der Aktivisten, die sich auf Säulen im Eingangsbereich niedergelassen hatten, verblieben vorerst vor Ort, kletterten jedoch wenig später eigenständig herunter.
Gegen die beteiligten Personen werden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Nötigung geprüft.
Um 11:50 Uhr beendete die Einsatzleitung auch die Versammlung auf der zugewiesenen Fläche.
Im Zusammenhang mit der Protestaktion wurden weder Aktivisten noch Einsatzkräfte der Polizei verletzt. Unter der Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Ost waren zahlreiche Kräfte der örtlich zuständigen sowie benachbarter Polizeidienststellen eingesetzt.
Polizeipräsidium Mittelfranken