Ein Linienbus war auf der Straße zwischen den Ortschaften Appen und Moorrege von der Straße abgekommen und im Straßengraben zum stehen gekommen. Aufgrund des Meldebildes aus dem Bus, wurde ein umfangreicher Einsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst.
In der ersten Phase wurden die Einsatzkräfte mit dem Einsatzstichwort TH G R15 (Technische Hilfe größer Standard, 11-15 Verletzte) in die Hauptstrasse nach Appen alarmiert.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr, unter Leitung des Wehrführers der Feuerwehr Appen, Thomas Runge und dem Rettungsdienst fanden an der Einsatzstelle einen Linienbus, welcher seitlich im Straßengraben lag, vor. Da sich die Türen des Linenbus nicht öffen ließen, haben die Einsatzkräfte der Feuerwehr eine Seitenscheiben geöffnet und haben somit eine erste Öffnung geschaffen, damit der Rettungsdienst und die Feuerwehr in das Innere des Linienbus gelangen.
Nach einer ersten Patientensichtung im Linienbus, wurde das Einsatzstichwort, aufgrund der Anzahl der Personen im Linienbus, auf TH G R30 (Technische Hilfe größer Standard, 21-30 Verletzte) angepasst und weitere Rettungsdienstkräfte hinzu alarmiert. Insgesamt waren zu dem Zeitpunkt des Unfalls 25 Personen im Linienbus.
Einige Personen konnten den Linienbus nach öffnen der Tür mit Hilfe der Feuerwehr verlassen. Weitere Personen wurden zusammen mit dem Rettungsdienst und der Feuerwehr aus dem Linienbus transportiert. Hier hat sich mal wieder gezeigt, das die Zusammenabreit der verschiedenen Hilfsorganisationen sehr gut funktioniert hat.
In unmittelbarer Nähe zu der Unfallstelle konnte eine Verletzten Sammelstelle eingerichtet werden. Dort wurden alle Personen aus dem Linienbus rettungsdienstlich erfasst und von mehreren Notärtzen gesichtet. Nach der Sichtug des Rettungsdienstes wurden 21 Personen als leicht verletzt (Grün gesichtet) und 4 Personen als mittelschwer verletzt (Gelb gesichtet) eingestuft. Die Betreuung der leicht verletzten Personen wurde von Feuerwehkräften unterstützt.
Ein besonderer Dank gilt einem Anwohner, welcher seine Hauseinfahrt als Verletzten Sammelstelle zur Verfügung gestellt hat und im weiteren Einsatzverlauf für die Einsätzkräfte frischen Kaffee gekocht hat.
Aufgrund der vielen anzunehmenden verletzten an der Einsatzstelle, lief ein Großeinsatz des Rettungsdienstes im Kreis Pinneberg an. Auch die Berufsfeuerwehr Hamburg schickte 12 Rettungswagen (RTW), den Großraumrettungswagen (G-RTW) und den Führungsdienst. Um weitere Rettungswagen zu besetzten, wurden die Dienstfreien Einsatzkräfte der RKiSH (Rettungsdienst Kooperation in Schleswig-Holstein)aus dem Kreis Pinneberg alarmiert. Auch verschieden DRK-Bereitschaften aus dem Kreis Pinneberg waren alarmiert.
Nach einer weiteren Sichtung durch den Notarzt, konnten die 21 Personen, die Anfangs als leicht verletzt gesichtet wurden, die Verletzten Sammelstelle verlassen und mussten nicht mehr weiter rettungsdienstlich versorgt werden. Die 4 Personen die als mittelschwer verletzt eingestuft wurden, wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Auch der Kreisbrandmeister des Kreises Pinneberg, Stefan Mohr, machte sich vor Ort ein Bild der Einsatzlage.
Insgesamt waren die Feuerwehren Appen, Moorrege und Heist mit circa 45 Einsatzkräften vor Ort. Des Weiteren waren insgesamt 25 RTWs, 2 NEFs (Notarzteinsatzfahrzeuge), 1 ORGL-RD (Organisatorischer Leiter Rettungsdienst), 1 LNA (Leitender Notarzt), 1 RTH (Rettungshubschrauber), 3 DRK Bereitschaften und 1 Pressesprecher RKiSH mit über 60 Einsatzkräften im Einsatz.
Zur Schadenhöhe und Unfallursache kann die Feuerwehr keine Angaben machen.
Kreisfeuerwehrverband Pinneberg