banner

20.07.2024 10:56

Wackersdorf Wackersdorf Schwandorf

Bayern

Brand Metallverarbeitender Betrieb

Die Intergrierte Leitstelle Nordoberpfalz, Dienststelle Amberg alarmierte am 20.07.24 um 10:56 Uhr zunächst die FF Wackersdorf und FF Rauberweiherhaus zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage. Während des Ausrückens erfolgte schon die Alarmstufenerhöhung auf B4 - Brand Industriebetrieb, da bereits mehrere mehrere Explosionen weithin außerhalb des Werksgeländes vernehmbar waren.
Bei Eintreffen des ersten Fahrzeuges zeigte der betroffene Anlagenteil massivste Explosionsschäden. Außerdem war eine Rauchentwicklung sowie offene Flammen sichtbar. Das Trümmerfeld vor dem betroffenen Anlagenteil erstreckte sich über ca. 100m.
Nach Aussagen der Torwache befänden jedoch alle Mitarbeiter am Sammelpunkt. Personen würden keine vermißt.
Da in diesem Betrieb Metalprodukte geschmolzen und verarbeitet werden, war der Einsatz von Löschwasser zur direkten Brandbekämpung nicht geeignet. Außerdem wurde durch die Einsatzkräfte das Gebäude als einsturzgefährdet angesehen.
Die Feuerwehr Wackersdorf hält für diesen Zweck ein Löschfahrzeug mit einer CAFS-Anlage vor. Dieses bietet die Möglichkeit Schaum direkt zu erzeugen, bei welchem der Zusatz von Wasser in der Menge eingestellt werden kann. Bei früheren Einsätzen in diesem Unternehmen zeigte sich dies als effektive Möglichkeiten die Brandausbreitung in den metallverarbeitenden Anlagenbereichen zu unterbinden.
Beim begonnen Löschangriff zum Kühlen von drei Filtern mit Aluminiumgranulat und deren Zuleitungen gab es in der Nähe des Angriffstrupps zwei weitere Folgeexplosionen. Sämtliche eingesetzten Einsätzkräfte wurden daraufhin, unter zwischenzeitlichem zurücklassen des Materials, von der Einsatzstelle abgezogen. Da weitere Explosionen durch die Betriebsleitung nicht ausgeschlossen werden konnten, wurde daraufhin entschieden die Anlage kontrolliert Aus- und Abbrennen zu lassen.
Durch die Explosionen und brennende Trümmerteile wurde im rückwertigen Bereich des Werksgeländes ein Flächenbrand ausgelöst, der im weiteren Verlauf unter Zuhilfenahme von tragbaren Werfern aus der Deckung heraus eingedämmt werden konnte.
Nachdem unter Ausnutzung von Drohnenaufklärung und eingetroffen Spezialisten des Unternehmens eine Ausbreitung über den bereits betroffenen und weitgehend zerstörten Anlagenteil hinaus gesichert ausgeschlossen werden konnte, wurde der Einsatz feuerwehrseitig beendet. Die ausgesprochenen Bevölkerungswarnungen wurden aufgehoben.
Die Filtertürme brannten in den darauffolgenden Tagen aus.

Wie durch ein Wunder waren weder unter Belegschaft noch unter den eingesetzten Einsatzkräften Verletzte zu beklagen.
 

N. Joachim


Weitere Berichte Links) zu diesem Einsatz hinzufügen


zurück zur Einsatzliste der Einsatzberichte auf www.FEUERWEHR.de


© 1996-2019 www.FEUERWEHR.de, Dipl.-Ing.(FH) Jürgen Mayer