Am Donnerstagabend kam es in Mainz-Lerchenberg zu einem ausgedehnten Brand in einem Wohnblock. 170 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Zwei Gebäude sind verübergehend unbewohnbar.
Die Feuerwehr Mainz wurde gegen 18:30 Uhr zu einem Küchenbrand in die Gustav-Mahler-Straße in Mainz-Lerchenberg alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Kräfte schlugen bereits massiv Flammen aus einer Wohnung im 3. OG, woraufhin die Alarmstufe erhöht wurde.
Durch mehrere Trupps unter Atemschutz wurden die Gebäudeteile abgesucht, Bewohner evakuiert und die Brandbekämpfung von außen und innen eingeleitet. Letzteres gestaltete sich schwierig, da sich das Feuer bereits unter die Dachhaut bis zum Nachbargebäude ausgebreitet hatte. Aufwendig wurden Teile des Daches geöffnet, um alle Glutnester bekämpfen zu können. Um 20:45 Uhr war das Feuer unter Kontrolle.
Die ca. 70 betroffenen Bewohner und Nachbarn wurden im nahen Bürgerhaus von Kräften des Katastrophenschutzes betreut. Bei vier Bewohnern wurde eine leichte Rauchvergiftung festgestellt, drei davon wurden in Mainzer Krankenhäuser transportiert. Die Bewohner aus zwei Gebäuden können aufgrund der Schäden vorübergehend nicht in ihre Wohnungen und werden anderweitig untergebracht.
Im Einsatz waren ca. 100 Kräfte der Feuerwehren aus Mainz, Ingelheim und Nieder-Olm sowie Worms mit Spezialgerät. Der Rettungsdienst und die Einheiten des Katastrophenschutzes waren mit ca. 70 Einsatzkräften vor Ort. Ein Fachberater des THW unterstützte die Einsatzleitung bei der Beurteilung des Gebäudes. Die verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr wurden von Freiwilligen Feuerwehren aus Mainz besetzt. Diese mussten währen des Großeinsatz zu zwei weiteren Einsätzen ausrücken.
Der Einsatz dauerte bis Mitternacht. Für zusätzliche Arbeit sorgten zahlreiche Schaulustige und Bewohner, die teilweise wenig Verständnis für die Maßnahmen der Feuerwehr hatten und sich nur widerwillig aus dem Brandrauch entfernten. Zur Brandursache und Schadenshöhe gibt es seitens der Feuerwehr Mainz keine Erkenntnisse. Auch Bürgermeister Günter Beck machte sich vor Ort ein Bild von der Lage und dankte den Einsatzkräften.
Feuerwehr Mainz