Im Gewerbegebiet in der Max-Weber-Straße in Quickborn kommt es derzeit zu einem Großfeuer. 3 Personen wurden bisher verletzt. Die Feuerwehr ist mit ungefähr 150 Kräften im Einsatz und bekämpft das Feuer im Dachbereich eines ungefähr 500 Quadratmeter großen kombinierten Wohn- und Geschäftsgebäudes.
Um 9.10 Uhr wurde das Feuer gemeldet. Wegen zahlreicher Anrufer löste die Leitstelle sofort Vollalarm für die Feuerwehr Quickborn aus. Da sich das Feuer in das Dach ausgebreitet hatte und das Gebäude teilweise einsturzgefährdet ist, musste der Innenangriff zwischenzeitlich abgebrochen werden. Das Feuer wird nun mit insgesamt 4 Drehleitern aus unterschiedlichen Richtungen bekämpft.
Bei dem Einsatz gibt es drei Betroffene, eine davon wurde durch die Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet und kam mit einer leichten Rauchvergiftung in ein Krankenhaus. Zwei weitere wurde leicht verletzt. Die sommerlichen Temperaturen machen uns besonders zu schaffen.
Aktuell befinden sich immer noch weitere Kräfte verschiedener Hilfsorganisationen im Zulauf zur Einsatzstelle.
Update:
Das gegen 9.00 Uhr ausgebrochene Feuer in dem ungefähr 500 Quadratmeter großen kombinierten Wohn- und Gewerbegebäude brennt noch immer.
Mittlerweile sind über 300 Einsatzkräfte bei sommerlicher Hitze vor Ort, um das Feuer zu bekämpfen. Da das Dach aktuell als einsturzgefährdet gilt, können keine Löschmaßnahmen von innen vorgenommen werden. Daher konzentrieren sich die Einsatzkräfte auf Löschmaßnahmen von außen. Vier Drehleitern und ein Teleskopmast sind rund um das Gebäude in Stellung gegangen. Über diesen Weg wird das Dach aktuell an verschiedenen Stellen geöffnet, um eine Abzugsöffnung zu schaffen und den Brand weiter einzudämmen.
Da das Feuer sich unter dem Dach weiter ausgebreitet hatte, ist mittlerweile ungefähr ein Drittel des Gebäudes vom Brand betroffen. Neben der schwierigen Zugänglichkeit der Brandherde macht den Einsatzkräften besonders das sommerliche Wetter zu schaffen. Eine Einsatzkraft klagte vorübergehend über Kreislaufbeschwerden, konnte aber an der Einsatzstelle verbleiben.
Weitere Verletzte über die Betroffenen unserer Erstmeldung hinaus gibt es glücklicherweise aktuell nicht zu beklagen.
Für die schwierigen Einsatzmaßnahmen sind zahlreiche Sonderkomponenten der Feuerwehr, des DRK und des THW aus dem Kreis Pinneberg und dem Kreis Segeberg im Einsatz, unter anderem die Höhensicherungsgruppe für die Dacharbeiten und der ABC-Dienst/Löschzug Gefahrgut für die Messung von Brandgasen im Umkreis, um eine Gefahr für die Bevölkerung auszuschließen.
Es gibt immer noch eine Rauchentwicklung, weswegen alle Personen im Nahbereich gebeten werden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Update:
Seit mittlerweile mehr als 7 Stunden bekämpfen in der Spitze mehr als 300 Einsatzkräfte verschiedener Hilfsorganisationen ein Großfeuer in einem Gewerbegebiet in Quickborn. Der erste Alarm war um 9.10 Uhr eingegangen. Ein Feuer in einem kombinierten Wohn- und Gewerbegebäude schlug rasant von innen auf das Dach über.
Aktuell hat sich das Feuer unter dem Dach weiter ausgebreitet. Mittlerweile ist die Hälfte der Dachfläche betroffen. In den ersten Meldungen waren wir von einer Größe von 500 Quadratmetern ausgegangen. Tatsächlich hat das Objekt eine Größe von 2600 Quadratmetern, wovon nun 1300 Quadratmeter Dachfläche vom Brand betroffen sind.
Durch die Bauart der Dachkonstruktion ist es für die Einsatzkräfte sehr schwer, von außen an die einzelnen Glutnester heranzukommen. Daher wird das Dach neben händischen Maßnahmen nun auch über einen Teleskopgreifarm geöffnet. Außerdem setzen die Feuerwehren so genannte Löschlanzen ein, um die Brandausbreitung im Inneren zu stoppen.
Gegenüber unserer vorherigen Meldungen gibt es eine weitere betroffene Einsatzkraft, die wegen Kreislaufbeschwerden sicherheitshalber in ein Krankenhaus gekommen ist.
Aktuell ist ein Ende des Einsatzes noch nicht absehbar. Wegen der anstrengenden Arbeit müssen die Kräfte regelmäßig getauscht werden. Derzeit befinden sich noch ungefähr 200 Einsatzkräfte vor Ort im Einsatz.
Die Wohnungen in diesem Gebäude sind nicht mehr bewohnbar. Daher wurden zwei Familien mit insgesamt sieben Personen durch das Ordnungsamt vorübergehend untergebracht.
Abschlussmeldung:
Nach 22 Stunden konnten die Einsatzkräfte in Quickborn "Feuer aus" melden. Bei einem der größten Brandeinsätze der letzten Jahre im Kreis Pinneberg sind viele Einsatzkräfte an ihre Grenzen gegangen.
Um kurz nach 9 Uhr am Samstagmorgen liefen die ersten Notrufe bei der Kooperativen Regionalleitstelle West auf. Es sollte eine starke Rauchentwicklung aus einem kombinierten Wohn- und Wirtschaftsgebäude geben.
Aufgrund des Meldebildes wurde mit dem Stichwort "FEU G" sofort Vollalarm für die Freiwillige Feuerwehr Quickborn ausgelöst. Kurze Zeit später folgte schon die Alarmstufenerhöhung auf "FEU 2 Y", da sich noch eine Person auf einem Balkon befand. Sie konnte wegen der Rauchentwicklung nicht mehr ohne unsere Hilfe aus dem Gebäude entkommen.
Die Rettung dieser Person hatte oberste Priorität für die Einsatzkräfte. Mittels Drehleiter wurde sie aus dem Gefahrenbereich befreit. Das Feuer breitete sich vom Ursprungsort unter das Dach aus und zog von dort innerhalb des 2600 Quadratmeter großen Gebäudes weiter ostwärts.
Die Einsatzleitung alarmierte bereits frühzeitig die benachbarten Feuerwehren. Da das Dach im Einsatzverlauf als teilweise einsturzgefährdet galt, konnten alle weiteren Löscharbeiten nur noch von außen vorgenommen werden.
Im Laufe des Vormittags gingen vier Drehleitern in Stellung und mit Hilfe der Höhensicherungsgruppe wurde das Dach an punktuell verschiedenen Stellen geöffnet. Die Maßnahmen erzielten leider nicht den erwünschten Erfolg, sodass sich das Feuer im Laufe des Nachmittags auf ungefähr die Hälfte des Objekts ausbreitete.
Deswegen entschied die Einsatzleitung einen Kettenbagger zur Einsatzstelle zu rufen, um das Dach und einen Teil des Gebäudes einzureißen. Am späten Nachmittag zeichnete sich hier ein größerer Erfolg ab. Zuerst war geplant, das Dach vollständig einzureißen.
Dies konnte glücklicherweise abgebrochen werden, da die letzten Glutnester deutlich kleiner waren, als erwartet. Daher gingen ab dem späten Abend wieder einzelne Kräfte von einer Drehleiter und einem Teleskopmast vor und bekämpften die einzelnen Glutnester. Diese aufwendige Handarbeit zog sich die ganze Nacht durch und war schlussendlich am Morgen des 22. Juni um 7.00 Uhr beendet. Die Mühe lohnte sich jedoch, da so ein Teil des Gebäudes gehalten werden konnte.
Bei diesem Einsatz gab es insgesamt fünf verletzte Personen, davon drei Bewohner des Objekts, von denen eine Person durch die Feuerwehr gerettet wurde. Eine Person kam in ein Krankenhaus. Außerdem klagten zwei Einsatzkräfte über Kreislaufbeschwerden, eine davon kam in ein Krankenhaus.
In der Spitze waren über 300 Einsatzkräfte mit den umfangreichen Löschmaßnahmen beschäftigt. Das Feuer konnte wegen der starken Rauchentwicklung nur unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden. Diese sowieso schon anstrengende Arbeit war bei Temperaturen um 30 Grad noch viel schweißtreibender. Um genügend Atemschutzgeräteträger an der Einsatzstelle zu haben, gingen neben allen benachbarten Feuerwehren auch die Löschzüge Süd und West der Feuerwehrbereitschaft des Kreises Pinneberg in den Einsatz.
Um sicherzustellen, dass die starke Rauchentwicklung keine Gefahr für das direkte Umfeld darstellt, war der ABC-Dienst/Löschzug Gefahrgut des Kreises Pinneberg vor Ort mit Luftmessungen beschäftigt. Außerdem stellte die Dekontaminationsgruppe des ABC-Dienstes die Einsatzstellenhygiene sicher.
Das DRK war mit mehreren Einsatzgruppen vor Ort und richtete einen Ruhebereich mit Versorgungsstation für die Einsatzkräfte ein. Glücklicherweise konnten wir eine benachbarte im Rohbau befindliche Halle dafür nutzen. Unterstützung erhielt das DRK bei dieser Maßnahme von mehreren THW-Ortsverbänden. Außerdem beurteilte ein THW-Baustatiker permanent den Zustand des Brandobjektes. Nicht zuletzt stellte das THW auch den Großteil der anwesenden Höhensicherungsgruppe.
Für die örtliche Führungsunterstützung mit Fernmeldern und Dokumentation war die Technische Einsatzleitung des Kreises Pinneberg im Einsatz. Außerdem war ab dem Mittag nahezu permanent eine Drohne in der Luft. Die Luftbilder mit der Wärmebildkamera waren ein sehr wertvolles Mittel für die Einschätzung der Brandausbreitung.
Der stellvertretende Kreiswehrführer Christian Grundorf war ebenfalls an der Einsatzstelle und beriet die Einsatzleitung.
Nach 22 Stunden konnten die letzten Kräfte der Feuerwehr einrücken. Viele Feuerwehren - besonders die aus der direkten Quickborner Nachbarschaft - gingen im Laufe dieser Zeit mit kurzen Ruhephasen mehrfach in den Einsatz. Der Einsatzerfolg ist besonders dem guten Zusammenspiel aller oben genannten Hilfsorganisationen zu verdanken.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zur Brandursache und Schadenhöhe kann die Feuerwehr keine Angaben machen.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Quickborn, Feuerwehr Hasloh, Feuerwehr Bilsen, Feuerwehr Bönningstedt, Feuerwehr Ellerau (Kreis Segeberg), Feuerwehr Norderstedt (Kreis Segeberg), Feuerwehr Kaltenkirchen (Kreis Segeberg), Feuerwehr Tangstedt mit Sondermodul Schlauchwagen 2000, Feuerwehr Pinneberg, Feuerwehr Borstel-Hohenraden, Feuerwehrbereitschaft Zug Süd mit Feuerwehren Halstenbek, Rellingen, Appen, Schenefeld, Kummerfeld, Feuerwehrbereitschaft Zug West mit Feuerwehren Uetersen, Klein Nordende, Tornesch, Prisdorf, ABC-Dienst/Löschzug Gefahrgut, Technische Einsatzleitung, KFV-Pressesprecher, stv. Kreiswehrführer, THW Ortsverbände Barmstedt, Pinneberg, Elmshorn, DRK-Ortsverbände Quickborn, Elmshorn, Pinneberg, Uetersen, Rettungsdienst, Polizei
Kreisfeuerwehrverband Pinneberg