Am frühen Sonntagnachmittag, kurz nach 14 Uhr, wurden umfangreiche Einsatzkräfte aus dem Rheingau-Taunus-Kreis nach Taunusstein-Neuhof alarmiert. In einem Wohnhaus hatte ein Bewohner eine Tasche mit einer nicht näher definierbaren, angeblich potenziell radioaktiven, Substanz gemeldet.
Die ersten Messungen im Umfeld des Hauses ergaben keine Hinweise auf erhöhte Strahlenwerte, sodass weitere Erkundungs- und Meßtätigkeiten durchgeführt wurden. Die Gesamtsituation ließ nicht ausschließen, dass in der Wohnung weitere gefährliche Stoffe sein könnten. Hieraufhin erfolgte die Nachforderung von Spezialkräften der Polizei. Im Laufe des Einsatzes wurde die Räumung umliegender Gebäude erforderlich, die betroffenen Bewohner wurden informiert und bei Bedarf in der Aartalhalle Neuhof versorgt.
Auch die weiteren Untersuchungen der Einsatzkräfte ergaben keine Hinweise auf Gefahrstoffe, sodass die Einsatzmaßnahmen nach 5 Stunden beendet werden konnten. Im Lauf des Einsatzes waren rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei vor Ort.
Aufgrund der umfangreichen Maßnahmen im Umfeld der Einsatzstelle erfolgte eine Warnung der Bevölkerung, die bis gegen 19:00 Uhr Bestand hatte. Entgegen anderslautender Veröffentlichungen wurden keinerlei gefährliche Stoffe gefunden. Landrat Sandro Zehner und der Bürgermeister der Stadt Taunusstein Joachim Reimann machten sich vor Ort ein Bild der Lage und dankten den Einsatzkräften persönlich für ihre Arbeit. Die Anwohner reagierten mit großem Verständnis auf die notwendigen Maßnahmen und boten den Einsatzkräften beispielsweise Getränke und Verpflegung an.
Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst Rheingau-Taunus-Kreis