Erklärung der Feuerwehr Bad Aibling zur aktuellen Lage

Die Feuerwehr Bad Aibling distanziert sich nicht von der aktuellen Presseentwicklung, wir möchten nur eines klarstellen:

Es ist nicht im Sinne und im Interesse der Feuerwehr Bad Aibling, dass die aktuelle Berichterstattung auf dem Rücken der Opfer, Verletzten und Angehörigen des Zugunglücks vom 09.02.2016 ausgetragen wird.

Wir distanzieren uns entschieden davon.

Ihnen gilt unser tiefstes Mitgefühl.

Die Feuerwehr Bad Aibling möchte heute Abend respektvoll der Schweigeminute und dem Eintrag in das städtische Kondolenzbuch im Rathaus Bad Aibling beiwohnen. Aus Respekt den Opfern und Verletzten, sowie deren Angehörigen bitten wir von Presseanfragen abzusehen.

Hier ist die Sichtweise der Feuerwehr Bad Aibling:

Es gab in der längeren Vergangenheit immer wieder massivste Probleme zwischen einzelnen Stadträten und der Feuerwehr Bad Aibling auf kommunalpolitischer Ebene. Die am Zugunglück beteiligten Einsatzkräfte sind größtenteils immer noch ausgebrannt, sowie physisch und auch psychisch am Limit.
Das Verhalten in den letzten Jahren und das fehlende Feedback seitens einzelner Stadträte, sowie die Aussagen und Forderungen eines Stadtrates in jüngster Zeit, hat dass Fass nun zum Überlaufen gebracht.
Es wurde seitens der Feuerwehr mehrmals, zuletzt 2015 beim Bürgermeister vorgesprochen, um eine adäquate Lösung der Probleme zu finden. Leider ohne Erfolg. Jedoch wurde seitens der Feuerwehr eine mögliche Entwicklung Richtung Dienstniederlegung aufgezeigt. Auch hierüber kam keine Reaktion.

Wir, die Freiwillige Feuerwehr Bad Aibling, sind nicht mehr bereit auf dieser Basis unsere Aufgaben weiter zu führen.
Auch diese Woche wurde wieder ein Versuch unternommen, mit dem Ersten Bürgermeister Felix Schwaller und dem Fraktionssprecher der CSU Erwin Kühnel, eine Lösung für dieses Problem zu finden. Ebenfalls wurden durch einen Mediator der Feuerwehr Gespräche mit einzelnen Stadträten gesucht und durchgeführt. Es wurde sachlich von beiden Seiten argumentiert und die Feuerwehr Bad Aibling hat zwei einfache Forderungen an den Bürgermeister sowie den anwesenden Stadtrat gestellt.
Bis jetzt wurden dazu nur unzureichende bzw. nicht akzeptable Lösungen von seitens der Stadt angeboten.
Wir, die Feuerwehr Bad Aibling, sind uns unserer Aufgabe durchaus bewusst und sind immer bemüht unsere Aufgaben nach bestem Wissen und größtmöglichem Engagement zu bewältigen.
Oftmals werden wir jedoch auf kommunalpolitischer Ebene von einzelnen Personen ausgebremst, hingehalten oder wie zuletzt gar nicht mehr angehört.

Wir sind alle ehrenamtlich tätig! 24 Stunden am Tag 365 Tage im Jahr.

Aber in diesem speziellen Fall geht es leider um uns. Wir hoffen immer noch, dass es hier und heute zu einem Überdenken der Situation und zu einem Einlenken kommt.

Es sind zwei einfache Forderungen, die dem Ersten Bürgermeister der Stadt und den Stadträten mitgeteilt wurden.

Wir möchten unsere Aufgabe, die jeder einzelne mit Leidenschaft ausübt, weiterhin wie gewohnt ausüben können. Jedoch auf Augenhöhe und dem nötigen Respekt seitens der Kommunalpolitik.
Ebenfalls betont werden muss, dass die Sicherheit der Bürger der Stadt Bad Aibling in der derzeitigen Situation keinesfalls gefährdet ist. Dafür hat die Feuerwehr Bad Aibling gesorgt, was eigentlich auch Aufgabe der Stadt gewesen wäre.

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Erklärung der Feuerwehr Bad Aibling zur aktuellen Lage

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