05.01.2024 12:00

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Feuerwehr zieht Zwischenbilanz nach den Übergriffen in der Silvesternacht

"Die Aufarbeitung des Einsatzes in der Silvesternacht mit dem Übergriff auf die Kameraden der FF Weddewarden hat bereits in der Silvesternacht begonnen", berichten der Dezernent der Feuerwehr, Stadtrat Peter Skusa, der stellvertretende Wehrleiter der Feuerwehr Weddewarden Christian Kück und Feuerwehrchef Jens Cordes.

"Die Einsatzkräfte haben bei dem Einsatz in Leherheide alles richtig gemacht, sich bei den ersten Anzeichen des Beschusses mit Feuerwerkskörpern zurückgezogen, jegliche Eskalation vermieden und auf das Eintreffen der Polizei gewartet", loben Feuerwehrdezernent und Feuerwehrchef die Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte.

"Der Eigenschutz von eingesetzten Einsatzkräften hat hier oberste Priorität, auch wenn dadurch notwendige Hilfeleistungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen deutlich verzögert werden, dass muss Allen klar sein", fassen der Feuerwehrdezernent und der Leiter der Feuerwehr den Grundsatz für die Arbeit der Einsatzkräfte zusammen.

"Das trotz der Präsenz der dann eintreffenden Einsatzkräfte der Polizei beim Löschangriff die Täter den Angriff auf die ehrenamtlichen Einsatzkräfte wieder aufnahmen, zeigt den Vorsatz und die Absicht der Angreifer, die Situation gezielt zu eskalieren und die Einsatzkräfte vorsätzlich zu verletzen", bewertet Feuerwehrdezernent Peter Skusa den Einsatz nach einem gemeinsamen Treffen der betroffenen Einsatzkräfte mit der Feuerwehrleitung und dem Feuerwehrdezernenten.

Die Aufarbeitung hat aber auch das Ziel, interne Optimierungsmaßnahmen zum Schutz gerade auch der ehrenamtlichen Einsatzkräfte zu identifizieren und umzusetzen. Eine Aufrüstung von Maßnahmen zur Selbstverteidigung kommt dabei für die Feuerwehr nicht in Frage. "Es dreht sich um weitere Ausbildung der Einsatzkräfte im Sinne der Früherkennung, der Deeskalation und des Rückzuges von Einsatzstellen bei derartigen Szenarien und die laufende Prüfung von notwendigen Anpassungen der persönlichen Schutzausrüstung", fasst Feuerwehrchef Jens Cordes die ersten Ergebnisse zusammen.

"Dies bedeutet natürlich noch mehr zeitliche Belastung für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die bereits jetzt hunderte ehrenamtlicher Arbeitsstunden jährlich in das Ehrenamt investieren, auch hierfür zolle ich dem Ehrenamt höchsten Respekt", so Feuerwehrdezernent Peter Skusa.

Besonders perfide bewerten der Feuerwehrdezernent und der Feuerwehrchef, dass nach Aussagen der Einsatzkräfte während der gesamten Zeit Handyaufnahmen durch die Täter gemacht worden sind.

Den betroffenen Kameraden wünschen Skusa und Cordes schnelle und vollständige Genesung. "Es ist unfassbar, dass beim Verrichten einer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Feuerwehr, aber auch bei Hilfsorganisationen und hauptamtlichen Einsatzkräften, diese auch noch gezielt verletzt werden", so Skusa und Cordes.

Abschließend wünschen sich Skusa und Cordes, dass in der Bevölkerung wieder ein erhöhtes Maß an Unterstützung und Zivilcourage entsteht. "Wir brauchen Zeugen, wir wollen, dass unsere Einsatzkräfte möglicherweise durch Umstehende auch gewarnt werden, Wegsehen darf es in Bremerhaven nicht geben".

Feuerwehr Bremerhaven


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