Mehrere Tausend eingelagerte Sandsäcke auf dem Gelände der Feuerwehr in Oldau (Gemeinde Hambühren) zeugten seit Jahresbeginn von den außergewöhnlichen Ereignissen rund um das Weihnachtshochwasser 2023/24 entlang der Aller. Diese wurden nun auf Initiative der Gemeindeverwaltung geleert - mit freiwilliger Unterstützung des Jugendtreffs und rund 20 Asylsuchenden, die derzeit in der Gemeinde Hambühren leben.
Die in Oldau deponierte Sandsackreserve war kurz vor dem Jahreswechsel geschaffen worden, als über 400 Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf der Feuerwehr in den sozialen Medien gefolgt waren, tatkräftig beim Hochwasserschutz zu unterstützen. Ein Großteil der Sandsäcke wurde seinerzeit in einem Damm verbaut, der unter anderem zum Schutz des Oldauer Umspannwerkes errichtet worden war. Nach dem Rückgang der Wassermassen werden die entleerten Säcke nun wieder eingelagert und der übrige Füllsand soll bei Straßenbaumaßnahmen im Gemeindegebiet zum Einsatz kommen.
Gemeinsam mit einigen Oldauer Feuerwehrleuten, die die Aktion zusammen mit dem Sozialamt der Gemeinde koordinierten, packten auch rund 20 geflüchtete Frauen und Männer aus knapp zehn verschiedenen Nationen freiwillig mit an. Sie halfen dabei, innerhalb kürzester Zeit zwei LKW-Mulden mit dem Sand aus den Säcken zu Füllen. Die Mulden hatte die Firma Struck Recycling aus Hambühren für die Aktion kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Bürgermeister Carsten Kranz zeigte sich vor Ort begeistert vom Tatendrang aller Beteiligten und hoffte im Sinne gelungener Integration darauf, die Asylsuchenden für ein Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr begeistert zu haben.
Beim Übungsabend der Ortsfeuerwehr Oldau am darauffolgenden Tag schien sich diese Hoffnung erfreulicherweise zu bestätigen: Gleich fünf Frauen und Männer machten sich erstmalig ihr eigenes Bild von den Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr und zeigten Interesse an einer aktiven Mitgliedschaft.
Freiwillige Feuerwehr Hambühren