Feuerwehr führungslos

Eigentlich hätten die Brandbekämpfer am Fichtelberg in diesem Jahr Grund zum Feiern. Der 140. Geburtstag steht an. Doch den Kameraden ist im Moment nicht nach Partystimmung.

Oberwiesenthal. Führungslos stehen momentan die Brandbekämpfer aus Oberwiesenthal da. Sowohl Stadtwehrleiter Thomas Herberger als auch sein Stellvertreter Sebastian Mayerhöfer lassen ihr jeweiliges Amt ruhen beziehungsweise haben es niedergelegt. Gründe für diesen schwerwiegenden Schritt gibt es für die beiden langjährigen Einsatzkräfte gleich mehrere. Zum einen kritisieren sie seit Jahren ausbleibende, aber dringend notwendige Investitionen - zum Beispiel in ein neues Gerätehaus. Zum anderen sehen sie die immer wieder öffentlich vorgetragene Würdigung des Ehrenamtes in der Realität längst nicht mehr gegeben in der Stadt.

Derzeit rücken die Einsatzfahrzeuge vom Depot in Unterwiesenthal aus. Das sei aber seit mehr als 20 Jahren nur eine Notlösung, sagt Sebastian Mayerhöfer: "Die Fahrzeuge stehen viel zu eng, es gibt keine gesicherten Wege, die Kameraden müssen sich neben den Fahrzeugen umziehen", nennt er einige der kritischen Punkte, die auch seitens der Unfallkasse immer wieder angesprochen würden. Und die Diskussion um ein neues Gerätehaus gebe es seit mittlerweile 20 Jahren - so lange, wie er in der aktiven Truppe der Feuerwehr aktiv sei.

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